Jahreshauptversammlung: Blaskapelle kam erstaunlich gut durch die Coronapandemie
Die Blaskapelle Hofstetten blickte bei ihrer Jahreshauptversammlung auf turbulente und herausfordernde zwei Coronajahre zurück. Im ASV-Sportheim wählten am Abend des 19. März etwa 20 Mitglieder unter anderem die neue Vorstandschaft. Neu in der Führungsriege ist der künftige Jugendsprecher Maximilian Bald.
Blickte die Vorstandschaft sonst auf ein fest im Vorfeld geplantes Jahresprogramm voller Termine zurück, so stellte Corona seit März 2020 alles völlig auf den Kopf. Nachdem das gemeinsame Musizieren zunächst monatelang gänzlich verboten war, folgten ständig neue, teils abstruse Regeln für die Proben. „Das stellte uns alle vor großen Herausforderungen“, resümierte der Vorstand Lukas Müller. Doch die Hofstettener Musiker ließen sich davon nicht unterkriegen. Unter strikter Einhaltung aller aktueller Vorschriften garantierte das Team um den Vereinsvorsitzenden den Schutz vor einer möglichen Ansteckung.
Proben unter dem Nussbaum
Während andere Kapellen noch lange nicht an einen Probe-Restart dachten, fing die Blaskapelle Hofstetten bereits im Juni 2020 wieder an, im Freien in Kleingruppen zu proben. Die „Proben unter dem Nussbaum“ in den beiden vergangenen Sommern mauserten sich schon bald zu einer echten Attraktion, die so manch einen Angler oder Radfahrerin erfreute.
Wenn während der Lockdowns das gemeinsame Musizieren wieder einmal nicht erlaubt, beziehungsweise empfehlenswert war, ermutigte Dirigentin Lissy Heilgenthal ihre Schützlinge dazu, zuhause alleine oder mit den Nachbarn von Balkon zu Balkon zu spielen und gab sogar Hausaufgaben auf.
Demensprechend kam der Hofstettener Verein erstaunlich gut durch die Pandemiezeit und konnte somit erfolgreich gegen den Trend des großen Mitgliederschwunds ankämpfen. Der zweite Vorstand Sebastian Dehler lobte daher einerseits die Dirigentin für ihre unermüdlichen Motivationsschübe im wohl trübseligsten Abschnitt in der bald 60-jährigen Vereinsgeschichte. Andererseits bekam Lukas Müller von allen Seiten Lob unter anderem dafür, dass er sich teilweise wöchentlich penibel über die aktuellen Coronaregeln im Musikbetrieb informierte. „Er wurde vor zwei Jahren neu gewählt und wurde durch Corona sofort ins eiskalte Wasser geschmissen“, gab Lissy Heilgenthal zu bedenken. „Aber er machte seitdem wirklich einen prima Job.“
Bei den Neuwahlen gab es lediglich eine Neubesetzung. Der 28-jährige Philipp Heilgenthal legte nach zehn Jahren aus Alters- und Zeitgründen sein Amt als Jugendvertreter nieder. Seine Nachfolge tritt der 15-Jährige Maximilian Bald an.